Delaware the new capital City
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2035, die Erde hat eine neue Rangordnung erschaffen. Wesen aller Art sind nun die, die in der Nahrungskette ganz oben stehen.
 
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 Dunkles Erwachen

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Lyrill Bloodletter

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BeitragThema: Dunkles Erwachen   Dunkles Erwachen EmptyFr Dez 23, 2016 12:57 pm

Ich beobachtete lächelnd, wie meine kleine Schwester sich nervös vor dem Spiegel hin und her drehte.
Sie war kurz davor zu hyperventillieren. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, warum. Klar stand ihre Berufung kurz bevor. Doch trotzdem bestand kein Grund zur Sorge. Sie war durch und durch gut. Alle waren sich sicher, dass sie in unsere Fußstapfen treten würde. Sie drehte sich zu mir um und bibberte. Sie war fix und fertig. Ich runzelte die Stirn. "Was ist los Prinzessin?"
Sie zuckte mit den Schultern. "Mir ist schlecht. Mir ist so schlecht!" Ich winkte ab und schloss sie in die Arme. "Hey. Alles gut."
Sie weinte lautlos auf und vergrub das Gesicht an meiner Brust.
Oh Mann. Ich wünschte, ich könnte ihr helfen. Irgendwie den Stress nehmen.
Aber da musste sie jetzt durch. Jeder von uns hatte da durchgemusst. Und sie würde es schaffen. So wie jeder andere von uns auch.
Ich ließ meine Schwester wieder los und trat zurück. "Du wirst das schaffen, glaub mir." Ich strich ihr eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie schluckte schwer. "Nicht mal meine Frisur hält heute."
Ich musste unweigerlich lachen. "Soll ich dir jetzt etwa auch die Haare machen?" Ich wartete nicht auf ihre Antwort, sondern schob sie Richtung Frisiertisch. "Na hopp. Überarbeite deine Haare noch einmal. Und dann können wir los."
Ich küsste sie auf die Stirn und wandte mich ab. An der Tür drehte ich mich ein letztes Mal zu ihr um. "Du hast zehn Minuten. Dann brechen wir auf."
Unweigerlich musste ich über ihr bedröppeltes Gesicht lachen.
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Anwen Bloodletter

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BeitragThema: Re: Dunkles Erwachen   Dunkles Erwachen EmptySo Dez 25, 2016 9:24 pm

Oh Gott ... ich würde sterben. Ich würde vor Nervosität sterben.
Mir war so schlecht. Ich wollte nicht zur Berufung. Auf gar keinen Fall wollte ich dahin. In mir kribbelte und brodelte es.
Lyrill schwor mir zwar, dass das vor der Berufung ganz normal war, trotzdem war mir schlecht. Ich wollte sterben. Und auf gar keinen Fall dahingehen!
"Was ist Prinzessin?" Ich drehte mich zu Lyrill herum, der grinsend in meinem Zimmer stand.
Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich zu ihm um.
"Mir ist schlecht. Mir ist so schlecht!" Ich schloss die Augen und versuchte mein Frühstück nicht hochkommen zu lassen. Es wollte mir unbedingt noch einmal "Guten Tag" sagen. So schlimm war es noch nie gewesen.
"Hey. Alles gut." Lyrill schloss mich in die Arme und küsste mich auf die Stirn. Ich vergrub das Gesicht an seiner Brust und hoffte inständig, dass ich nicht umkippte.
"Du wirst das schaffen, glaub mir." Lyrill strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und trat einen Schritt zurück. Ich rollte mit den Augen. Wie sollte ich denn bitte die Berufung schaffen?
"Nicht mal meine Frisur hält heute."
Lyrills Lachen machte die Situation nicht gerade leichter. "Soll ich dir jetzt etwa auch die Haare machen?"
Er schob mich zum Frisiertisch. "Na hopp. Überarbeite deine Haare noch einmal. Und dann können wir los." Wie lustig.
Ich sah ihm hilfesuchend nach, als er zur Tür ging.
"Du hast zehn Minuten. Dann brechen wir auf."
Zehn Minuten? Ich hatte also zehn Minuten, um mich irgendwie noch aus der Affäre zu ziehen. Ich hatte das Gefühl, als würde ich in zehn Minuten den Gang zum Galgen antreten.
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Lyrill Bloodletter

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BeitragThema: Re: Dunkles Erwachen   Dunkles Erwachen EmptyMo Jan 02, 2017 9:26 am

Zehn Minuten später kam meine Schwester tatsächlich die Treppe herunter. Und sie war einfach wunderschön.
Sie wirkte so unschuldig. So klein und zerbrechlich. Doch das war sie nicht. Wenn man genauer hinsah, dann konnte man das Feuer hinter ihren Augen sehen, dass nur noch entfacht werden musste. Ich persönlich hoffte ja auf die Berufung heute Abend. Wenn Anwen die Bestätigung bekam, dass sie zu uns gehörte, dann würde sie vielleicht endlich aufwachen. Ich lächelte ihr entgegen. "Der Rest ist schon aufgebrochen," erklärte ich ihr, bevor sie nachfragen konnte. "Sie warten in der Schule auf uns." Ich hielt ihr grinsend den Arm hin. "Bereit? Schwesterherz?" Ihrem Gesicht nach zu urteilen nein. Aber sie musste da durch. Sie hakte sich unsicher bei mir unter. Ich drückte kurz ihren Oberarm, und verließ mit ihr das Haus.


Es war so lange her gewesen, dass ich hier gewesen war. Unweigerlich musste ich an meine letzten Wochen auf der Schule zurückdenken. Schnell schob ich die Gedanken von mir. Es war Anwens großer Tag.
Da hatte die Vergangenheit nichts zu suchen. Energisch zwang ich mich dazu, wieder in die Gegenwart zu kommen. "Wie war das? Es geht erst in einer halben Stunde los?"
Ich schielte auf die Uhr. "Na komm. Lass uns noch eine Runde durch den Garten drehen."
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Anwen Bloodletter

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BeitragThema: Re: Dunkles Erwachen   Dunkles Erwachen EmptyDo Jan 05, 2017 11:44 am

Als ich die Treppe hinunter kam, lächelte Lyrill mir warm zu. "Der Rest ist schon aufgebrochen," erklärte er mir, noch bevor ich den Mund öffnen konnte. "Sie warten in der Schule auf uns." Seufzend nahm ich seinen Arm an, den er mir galant darbot. "Bereit? Schwesterherz?" Niemals! Für den Abend würde ich niemals bereit sein! Lyrill lachte leise und führte mich aus dem Haus, ungeachtet meiner stummen Proteste.

In der Schule agekommen, hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit, bevor ich zu meiner gefühlten Hinrichtung musste.
"Wie war das? Es geht erst in einer halben Stunde los?" Ich nickte knapp und spielte ernsthaft mit dem Gedanken eine Runde kotzen zu gehen. Himmel mir war so schlecht!
"Na komm. Lass uns noch eine Runde durch den Garten drehen."Ja, vermutlich hatte er Recht. Trotzdem klang eine Runde kitzen, um meinen Magen zu beruhigen, auch ziemlich verlockend. Ich schluckte schwer und folgte ihm nach draußen. "Lyrill ... was ... was wenn ich wirklich ... na ja du weißt schon." Ich wedelte mit der Hand durch die Luft, während wir durch den prächtigen Schulgarten schlenderten. "Du weißt schon, ich zu den Malums berufen werde?" Ich unterdrückte ein Schaudern. "Was, wenn das mein Schicksal ist? Ich hab so ein dumpfes Gefühl, dass der Abend heute nicht gut enden wird."
Ich brach ab und starrte auf den Boden. Toll. Ich wollte nach Hause. Jetzt sofort! Der Berufung entkommen. Ich wusste, dass es im Drama enden würde. Keine Ahnung, wie ich das Gefühl beschreiben sollte.
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